Lass uns dein Kind wasserfit machen!
Vielleicht kennst du das: Dein Kind steht am Beckenrand oder vor der Badewanne, schaut auf das Wasser – und plötzlich friert ihm das Lächeln ein.
Ein bisschen Angst, ein bisschen Unsicherheit – und dein Herz zieht sich zusammen, weil du weißt: Es könnte so viel Spaß machen, ins Wasser zu gehen!
Genau hier setzt die Wassergewöhnung an: nicht überfordern, sondern Vertrauen aufbauen. Dein Kind soll lernen: Wasser ist kein Gegner, Wasser ist ein Freund. Wasser ist cool!
Ich erinnere mich noch genau an die ersten Schwimmversuche mit dem Kind meiner Freundin. Das war lang, lang vor meiner Schwimmlehrerinnen-Ausbildung.
Kaum kam das Wasser an die Füße, lief es rückwärts und schrie „Nicht da rein!“
Es war anstrengend für beide – für das Kind, weil die Angst riesig war und für mich, weil ich unbedingt beim schwimmenlernen helfen wollte, aber nicht wusste, wie.
Heute weiß ich: Es geht nicht darum, sofort Schwimmen zu lernen. Es geht darum, dass dein Kind sich sicher und wohlfühlt.
Das erwartet dich in diesem Beitrag:
Viele Eltern machen den Fehler, gleich ins „richtige“ Schwimmen zu starten – mit Flossen, Schwimmhilfen, überfüllten Kursen und strikten Abläufen. Das erzeugt Druck und Angst.
Dein Kind fühlt das sofort.
Wassergewöhnung bedeutet: sanft beginnen, spielerisch erkunden, kleine Erfolgserlebnisse feiern.
Wenn dein Kind Angst hat oder sich unwohlfühlt, blockiert es nicht nur beim Schwimmen, sondern auch beim Planschen, Tauchen und Gleiten.
Die Wassergewöhnung ist also der erste Schritt zu Sicherheit, Selbstvertrauen und Freude im Wasser – und das zahlt sich später beim Schwimmen lernen aus.
Geht's nach der Wassergewöhnung direkt ans Schwimmenlernen? Nein.
Nach der Wassergewöhnung kommt die Wasserbewältigung, wenn die abgeschlossen ist, gehts mit dem Schwimmenlernen meistens sehr schnell!
Alles über die Wasserbewältigung findest du hier im Schwimmkerstin BLOG.
Die Wassergewöhnung ist der erste (und wichtigste Schritt!) beim Schwimmenlernen. Du kannst bereits im Babyalter damit beginnen.
Mit kleinen Schritten starten
Beginne mit dem Eintauchen der Hände oder Füße. Vielleicht auch nur ein kleiner Spritzer auf die Arme. Alles, was dein Kind freiwillig tut, zählt als Erfolg. Wichtig: nie zwingen!
Lachen und spielen
Kinder lernen am besten, wenn sie Spaß haben. Spiele wie Wasserball werfen, Blubberblasen machen oder kleine Rennen mit den Händen durchs Wasser helfen, dass dein Kind das Wasser als Freund wahrnimmt.
Körperkontakt und Vertrauen
Bleib anfangs im Körperkontakt mit deinem Kind. So spürt es deine Nähe und Sicherheit. Nach und nach kann es alleine experimentieren, wenn es sich sicher fühlt.
Jedes kleine Erfolgserlebnis feiern
„Du hast die Hände ins Wasser getaucht – super gemacht!“ Positive Verstärkung motiviert dein Kind enorm und reduziert Ängste.
Angst und Unsicherheit des Kindes
Dein Kind zögert, schreit vielleicht oder blockiert.
Schon der kleinste Spritzer kann Panik auslösen.
Das Kind fühlt sich schnell überfordert, weil es den Druck spürt – von dir oder von der Umgebung.
Überforderung durch zu schnelle Erwartungen
Schwimmkurse oder Übungen, die zu früh starten, erzeugen Stress.
Dein Kind denkt: „Ich muss das können, sonst enttäusche ich.“
Das kann das Vertrauen ins Wasser massiv hemmen.
Deine eigene Sorge und Unsicherheit
Du fragst dich ständig: „Was, wenn es untergeht?“
Dein Herz schlägt schneller, du bist angespannt, weil du dein Kind schützen willst.
Dein Stress überträgt sich unbewusst auf dein Kind.
Frustration, wenn Fortschritte ausbleiben
Du willst unbedingt, dass dein Kind schwimmen lernt.
Jede Blockade oder jeder Rückschritt fühlt sich wie ein Versagen an – sowohl für dich als auch für dein Kind.
Das sorgt für Druck und reduziert den Spaß, den Wasser eigentlich bringen soll.
Der Wunsch nach Freude und Leichtigkeit
Am wichtigsten: Du willst, dass dein Kind Spaß hat, ohne Angst oder Druck.
Du wünschst dir, dass es selbstbewusst ins Wasser geht und stolz auf kleine Erfolge ist.
Du sehnst dich danach, dass Schwimmen nicht zur Pflicht wird, sondern zu einem gemeinsamen Erlebnis voller Freude.
Damit du nicht alleine rätseln musst, wie du dein Kind sanft ans Wasser heranführst, entwickle ich gerade ein kleines Hilfsmittel:
📘 Mini-Handbook „Wasser ist cool!“
Enthält 7 einfache Übungen, die dein Kind zuhause im eigenen Tempo ausprobieren kann
Spielerisch, ohne Druck – perfekt für Kinder, die Wasser erst kennenlernen
Schritt-für-Schritt-Anleitungen, damit dein Kind sicher die ersten Bewegungen im Wasser übt
Dauer pro Übung: ca. 5–10 Minuten – leicht in euren Alltag integrierbar
Mit diesem Mini-Handbook kannst du deinem Kind schon zu Hause ein sicheres und spielerisches Wassergefühl vermitteln – und gleichzeitig selbst entspannt bleiben. So wird die Badewanne zum ersten kleinen Abenteuer im Wasser!
Wassergewöhnung ist der Schlüssel zu späterem sicheren Schwimmen.
Kleine Schritte, viel Spiel und Lachen, positive Verstärkung.
Lass dein Kind experimentieren! Zum Schluss seid ihr alle nass - und happy.
Dein Kind darf das Wasser lieben lernen – ohne Zwang und Druck.
Mit gezielten Übungen zuhause kannst du schon viel erreichen.
Nächster Schritt: Überleg dir, was DIR als Kind am meisten Spaß im Wasser gemacht hat. Und wovor du Angst hattest oder dich gegruselt hast. Dann erzähl deinem Kind davon!
Zeig, was du gelernt hast und erzähl' auch, was du falsch gemacht hast oder was daneben gegangen ist... das merkt sich dein Kind am allerschnellsten und hat dann bei der nächsten Gelegenheit ein buntes, positives Bild im Kopf!
Das schweißt euch zusammen und dein Kind merkt: hey! Die Mama/der Papa kann das auch nur, weil sie/er geübt hat! Da wurden auch Fehler gemacht und die waren lustig! Ich trau mir das nächste Mal auch ein bisschen mehr zu
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